Infos zur Wanderung:
  • Schwierigkeit: Einfach
  • Länge: 5,2Km einfach (7,6km gesamt)
  • Dauer: 1h 30min reine Gehzeit einfach (3h reine Gehzeit gesamt)
  • Höhenmeter: 405m

Immer wieder blicken Chrissi und ich aus dem Fenster unseres AirBnB’s in Funchal, doch die dunklen Wolken, die dort oben festhängen, wollen einfach nicht verschwinden. Wir haben schon einmal versucht, trotz den dunklen Wolken die Wanderung vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo zu machen. Diesen Fehler begehen wir kein zweites mal. Bei dem Versuch, die Wanderung zu machen, waren die Wolken so dicht, dass wir komplett durchgenässt auf dem Pico do Arieiro angekommen sind. Endlich oben stellten wir fest, dass auch an einem der höchsten Punkte Madeiras die Sicht kein bisschen besser ist. Wir müssen echt ein armseliges Bild abgegeben haben, denn ein deutsches Pärchen hat extra umgedreht, um uns wieder mit nach Funchal zu nehmen. Genau dieses Pärchen schreibt uns an diesem Morgen und fragt, ob wir nicht stattdessen die Ponta de São Lourenço machen wollen. Dort regnet es so gut wie nie. Das muss man uns nicht zweimal fragen. Kurz darauf sitzen wir im Auto und fahren zum östlichsten Punkt von Madeira.

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Die Parkplatzsuche gestaltet sich nicht ganz so einfach, weil an Regentagen die Ponta de São Lourenço ein toller Tipp ist, um den Tag auf Madeira doch noch sinnvoll zu gestalten. Mit etwas Kreativität schaffen wir es dann doch, das Auto am Straßenrand abzustellen. Von dem Wendehammer am Ende der Straße geht direkt die Wanderung los. Schon auf den ersten Metern haben wir einen tollen Blick die Küste entlang, wo das Lavagestein als Steilküste im Meer endet und kleine Segelboote hier vor Anker liegen.

Über einen angenehm zu gehenden Wanderweg marschieren wir immer weiter auf die Halbinsel raus. Nach nur etwa 15 Minuten biegen wir von dem Hauptweg kurz links ab, um noch einen Aussichtspunkt mitzunehmen. Wir erwarten nicht viel, doch dort angekommen sind wir von dem haifischzahn-ähnlichen Fels, der aus dem Meer ragt, sehr beeindruckt. Das Lavagestein hat eine tolle Farbe angenommen und mit den Möwen, die rund um den Felsen kreisen, ergibt sich ein tolles Bild. Wir schießen einige Bilder und genießen den Anblick, aber brechen schon bald auf und gehen zurück zur Ponta de São Lourenço.

Der Weg führt nun weiter die Halbinsel entlang und führt uns auf eine kleine Anhöhe. Wir sind noch etwas in unsere Gespräche vertieft, als wir zu der schönsten Stelle der Wanderung kommen. Der Wanderweg führt leicht hinab und dann über einen engen Bergkamm. Links und rechts gehen die Steilklippen gerade nach unten ins Meer. Mit der Halbinsel dahinter war das für mich das Highlight der Wanderung. In einer Art Kessel können wir auch schon die Casa do Sardinha sehen, an der die Wanderung vorbeigeht (toll zum Einkehren, aber sehr teuer. Also lieber selber etwas mitnehmen).

Die Wanderung führt uns an Klippen vorbei und über einen leichten Abstieg hinunter zur Casa do Sardinha. Direkt dahinter können wir unzählige Wanderer entdecken, die sich den letzten Anstieg zum Aussichtspunkt hinauf quälen. Nur kurz darauf gehören wir zu den Wanderern, aber der Anstieg war lange nicht so schwer wie erwartet. Nach kurzer Zeit erreichen wir den Gipfel und werden mit einer tollen Aussicht zum östlichsten Zipfel Madeiras belohnt. Die Wellen brechen unter uns an den Klippen und Möwen drehen über uns ihre Kreise. Die Wolken, die immer noch bedrohlich über uns hängen, erzeugen eine sehr düstere Stimmung, die aber zu diesem Ort hier passt. Wir knipsen tolle Bilder und machen uns nach einer Stärkung auf den Rückweg.

Zwar ist die Wanderung als Rundwanderweg ausgeschrieben, aber tatsächlich hatten wir nur bei einem relativ kurzen Stück die Wahl zwischen zwei Wegen. Wenig später treffen sich diese schon wieder. Der Rückweg gestaltet sich sehr entspannt mit den Bergen Madeiras im Hintergrund. In knapp 1 1/2 Stunden schaffen wir den Weg zurück zum Auto, packen unsere Sache zusammen und genießen noch ein letztes Mal den tollen Ausblick Richtung Osten.

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Autor

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