Ankunft in Khlong Sok
Online gute Informationen über den Khao Sok Nationalpark zu bekommen ist eine wahre Herausforderung. Für uns war klar, wir wollen auf dem See übernachten. In diesen kleinen Hütten, die auf dem See treiben, wie es in den Videos immer gezeigt wird. Nach langer Recherche wusste ich zwar nicht, wie wir genau auf den See kommen, aber es wurde eine Anreise nach Khlong Sok empfohlen. Wie passend, dass unser Transfer von Krabi* genau dort hinging. Da Khlong Sok ein gutes Stück von dem Pier entfernt ist, habe ich uns vorsichtshalber eine Unterkunft in Khlong Sok gebucht. Eine Nacht im Khao Sok Country Resort und vor Ort herausfinden, wie wir in den Nationalpark kommen. Das war der Plan.
Der Transfer von Krabi* hat sich mit insgesamt 5 Stunden wirklich gezogen. Ich war froh, als ich in Khlong Sok eingecheckt bin und mal kurz die Füße hochlegen konnte. Viel Zeit zum Ausruhen war allerdings nicht. Uns war immer noch unklar, wie wir morgen auf den See kommen würden. Auf der Fahrt hatten wir ein australisches Pärchen kennen gelernt, die eine Tour gebucht hatten. Doch auch das Pärchen war relativ planlos und wusste nicht, wie alles ablaufen sollte.
Die Suche nach dem besten Angebot
Das Pärchen hatte die Tour bei Smiley Bungalow & Lakehouses gebucht. Einer der beliebtesten Reiseanbieter für die Übernachtung auf dem See. Als wir vor Ort anfragten, war die Tour für den nächsten Tag bereits ausgebucht. Etwas Verunsicherung machte sich bei uns breit. Zurück in unserer Unterkunft entdeckten wir, dass ebenfalls eine Tour angeboten wurde. Wir informierten uns über das Programm und den Preis und wollten online etwas weiter recherchieren, was es für Optionen gab. Nach etwa einer Stunde erfolgloser Recherche klopfe es an der Tür. Der Mann von der Rezeption stand da und erklärte uns, dass nur noch zwei Plätze in der Tour frei wären. Also sagten wir kurzerhand zu, weil wir Panik bekamen, gar nicht auf den See zu kommen.
Tipp:
Haben wir die richtige Tour gebucht?
In der Sekunde, in der wir zusagten, war uns eigentlich schon klar, dass wir auf den ältesten Trick reingefallen sind. Wahrscheinlich waren noch genug Plätze in der Tour frei gewesen und der Mann an der Rezeption freute sich bereits über seine Provision. Mit einem mulmigen Gefühl ging es deshalb relativ früh ins Bett.
Auf in den Khao Sok Nationalpark
Am nächsten Morgen war das Gefühl noch nicht ganz verschwunden. Gezahlt war aber schon und es brachte mich nicht weiter, mir den Kopf darüber zu zerbrechen. Also frühstückten wir in unserer Unterkunft und brachten unsere großen Rucksäcke in einen Abstellraum, wo sie während der Tour bleiben sollten. Nur mit unseren kleinen Tagesrucksäcken warteten wir auf den Van, der uns gegen 9 Uhr abholen sollte. Mit einer kleinen Verspätung kam dieser dann auch an. Nach ein paar kurzen Begrüßungsworten ging es direkt los.
Wie schön kann Natur bitte sein?
Wir halten mit jeder anderen Tour, die an diesem Tag starten sollte, an einem kleinen Markt, wo wir uns noch einmal mit Snacks und frischen Obst eindecken. Danach geht es direkt zum Nationalpark. Wir bezahlen die Nationalparksgebühr und lernen unseren Guide für die nächsten zwei Tage kennen. Von dem Parkplatz können wir bereits auf das kleine Pier hinabschauen, wo schon reges Treiben herrscht. Im Hintergrund sehen wir den See und können nur erahnen, was uns gleich erwarten wird. Nach ein paar weiteren Formalitäten füllen wir noch Wasser auf und uns wird das Boot zugeteilt. Sobald es sich alle gemütlich gemacht haben, geht es auch schon los. Desto weiter wir in den Nationalpark kommen, desto spektakulärer wird es. Die Felswände ragen neben uns gefühlt bis in den Himmel und wir kommen aus dem Staunen nicht raus. Die Faszination dieses Nationalparks kann man nicht auf Kamera einfangen und ich empfehle wirklich jedem, den Khao Sok einmal selbst zu erleben.
Wir haben doch die richtige Tour gebucht
Die Fahrt zu unserer Unterkunft ist unglaublich. Die Fotos in diesem Beitrag werden nicht dem gerecht, was der Khao Sok zu bieten hat. Nach knapp einer Stunde wird das Boot langsamer und wir erblicken das erste mal unsere schwimmenden Bungalows für heute Nacht. Umgeben von dieser unglaublichen Natur liegen die Bungalows in einer ruhigeren Bucht. Uns wird eine Kleinigkeit zum Essen serviert und ein Zimmer zugeteilt. Mit etwas Glück bekommen wir den letzten Bungalow auf der linken Seite, von welchem wir uneingeschränkten Blick auf die Natur haben. Als ich das Zimmer betrete, kann ich meinen Augen nicht trauen. Ich habe mich auf Einiges eingestellt, aber nicht das. Ich habe erwartet, auf einer Matratze auf dem Boden zu schlafen und ein Gemeinschaftsbad zu nutzen. Das Zimmer ist allerdings riesig mit einem gemütlichen Bett, einem eigenen Bad und einer unglaublichen Terrasse direkt auf dem Wasser. Alle anfänglichen Zweifel haben sich in diesem Moment in Luft aufgelöst und wir sind einfach nur gespannt, was uns noch erwartet.
Die Guilin von Thailand und unsere Tour durch den Dschungel
Nach einer kurzen Pause auf dem Zimmer, die jeder für eine Abkühlung im See nutzt, legt das Boot ein weiteres Mal ab. Erster Stopp ist der bekanntest Ort im ganzen Khao Sok Nationalpark. Die Hin Sam Glur Rocks, was so viel wie „die drei Brüder“ bedeutet, sind eine unglaubliche Felsformation, bei der drei Felsfinger aus dem See ragen. Dieser Ort ist auch als „the little Guilin of Thailand“ bekannt, da eine starke Ähnlichkeit mit der Guilin Region in China besteht, und darf wirklich auf keiner Tour über den Cheow Lan Lake fehlen.
Nachdem jeder Fotos an diesem magischen Ort geschossen hat, geht es weiter über den See zu einer kleinen Anlegestelle. Dem Guide hinterher laufen wir direkt in den Dschungel. Auf dem kleinen Trampelpfad kommen wir an der unterschiedlichsten Flora und Fauna vorbei. Immer wieder halten wir an und der Guide erklärt uns spannende Fakten und Verwendungen zu den Pflanzen dieser Region. In Summe ist das Dschungletrekking aber relativ kurz. Schon bald kommen wir wieder an unserem Boot an. Auf dem Rückweg halten wir noch an einer Höhle, wo wir neben jede Menge Fledermäusen auch noch Schlangen und riesige Seinen entdecken. Nach dem Abstecher geht es für uns wieder zurück in die Unterkunft. Dort wartet bereits das Abendessen auf uns und wir genießen den Sonnenuntergang von unserem Balkon aus.
Auf der Spur der Elefanten
Am nächsten Morgen klingelt der Wecker schon sehr früh. Der Dschungel wacht früh auf und deswegen geht es ohne Frühstück direkt wieder auf das Boot. Über kleine Ableger des Sees fahren wir durch den Park in der Hoffnung, seltene Tiere, die für eine Erfrischung zum See kommen, zu entdecken. Immer wieder erkunden wir mit abgestelltem Motor die Seitenarme. Mit etwas Glück entdecken wir zwei Tukane, die durch die Morgenluft schweben. Doch der Khao Sok Nationalpark hat eine riesige Artenvielfalt und so hoffen wir auf noch mehr spektakuläre Sichtungen. Plötzlich bekommt unser Guide einen Anruf. Nach kurzer thailändischen Anweisung an unseren Bootsfahrer jagen wir über den See. Die Guides sind natürlich in ständigem Austausch und wir wissen, dass etwas Besonderes irgendwo entdeckt wurde. Eine kurze Fahrt später sehen wir einige Boote auf dem Wasser treiben. Dann entdecken wir auch schon, was es dort zu sehen gibt. Eine Elefantenkuh ist mit ihrem Kalb zum See hinab gekommen, um zu trinken. Jeder ist sprachlos und genießt diesen unglaublichen Moment. Anscheinend ist eine größere Gruppe an Elefanten vor Ort, denn aus dem Dschungel hören wir durchgehend brechende Äste. Doch nur die Mutter und ihr Kalb sind zu sehen. Nachdem die beiden getrunken haben, verschwinden sie wieder im Unterholz des Dschungels. Ein unglaubliches Erlebnis, Elefanten in der freien Natur sehen zu dürfen.
Abreise
Nach diesem sensationellem Morgen gibt es noch ein kleines Frühstück in unserer Unterkunft. Danach packen wir unsere Sachen und bereiten uns auf den Weg zurück vor. Mit dem Boot geht es ein letztes Mal über den See zu dem Hafen, von wo unsere Tour startete. Ein Van wartet bereits auf uns und bringt uns zurück in unsere Unterkunft in Khlong Sok. Müde und überwältigt von dieser Tour legen wir die Füße hoch und lassen die Eindrücke auf uns wirken.
Fazit zum Khao Sok Nationalpark
Der Khao Sok Nationalpark ist ein absolut magischer Ort. Eine Tour über den See ist jeden Cent wert und sollte auf deiner Reise durch Thailands Süden auf keinen Fall fehlen. Sowohl der See mit seinen Felsformationen als auch die Tierwelt vor Ort sind spektakulär und wirken wie eines der letzten großen Zufluchtsorte für seltene Tierarten. Wie du wahrscheinlich schon herauslesen kannst, bin ich absolut begeistert von dem Naturschutzgebiet und kann dir nur empfehlen, diesen Ort selbst zu erleben.
Hallo Juluan,
dein Bericht hat mich inspiriert, auch diesen Ausflug zu machen. Nach ein bisschen recherchieren hab ich gelesen, dass das Country Resort die Tour auch mit anderen Unterkünften auf dem See macht. Kann das sein, dass die, je nachdem wo was frei ist, unterbringen? Meinst du, man könnte bei der Buchung der Tour drauf drängen, dass man im Laguna Chiewlarn untergebracht werden will?
Liebe Grüße
Andrea
Hallo Andrea,
Das ist richtig. Je nachdem wie viele Leute sich anmelden etc. werden die Unterkünfte auf dem See gebucht. Du kannst sicherlich nachfragen, aber ich weiß nicht wie viel Einfluss du auf die Unterkunft letztendlich hast. In der Regel wissen die aber bereits im Voraus, welche Unterkunft sie buchen werden, also vielleicht kannst du denen vorab auch einfach schreiben.
Viele Grüße und viel Spaß :)
Hi Julian, danke für den tollen Bericht! Wir fahren bald unser erstes Mal nach Thailand und wollen in nach Khao Sok. In welcher Unterkunft war ihr denn und habt die Tour gebucht? Danke im voraus und viele Grüße, Timo
Hi Timo,
wir waren in Khlong Sok im Khao Sok Country Resort. Allerdings solltest du die Tour nach der Unterkunft im Nationalpark und der Gruppengröße aussuchen.
Hoffe das hilft :)
Hallo Julain,
Dein Reisebericht von Khao Sok klingt wirklich super!! Eine Frage hätte ich noch. In welcher Unterkunft wart ihr auf dem See untergebracht?
Vielen Dank im voraus.
Gruß Richard
Hallo Richard,
Vielen Dank :)
Die Unterkunft auf dem See hieß The Laguna Chiewlarn. Schöne Unterkunft und vor allem die aller letzte Hütte hat einen tollen Blick auf den See hinaus.
Viele Grüße