Entdecke Wae Rebo

Du möchtest der indonesischen Kultur etwas näher kommen oder einfach mal von dem alltäglichen Trubel abschalten? Dann bist du in Wae Rebo genau richtig. In dem Bergdorf gibt es weder Strom noch Internet, aber das wirst du dort auch nicht vermissen. Also pack deine Kuschelsocken ein, denn es geht auf eine unglaubliche Reise zurück in der Zeit.

Wie komme ich nach Wae Rebo?

Wae Rebo liegt wirklich sehr abgelegen. Nur eine etwa zweistündige Wanderung führt dich in das Bergdorf. Doch das ist noch nicht alles. Die Wanderung startet in der Nähe des Dorfes Dintor und alleine hier hin zu kommen ist ein Abenteuer. Entweder auf eigene Faust mit einem Roller oder mit einem Tourguides kannst du die anstrengende Fahrt von Labuan Bajo nach Dintor unternehmen. Allerdings sei bitte gewarnt. Wenn du es selbst mit dem Roller probierst, solltest du wirklich gut fahren können. Der Weg beinhaltet katastrophale Straßen und sogar mehrere Flussüberquerungen. Ich packe dir hier einmal ein paar Bilder in den Beitrag, damit du eine Vorstellung bekommst, wie es dort aussieht. Auch die meisten Rollerverleihe in Labuan Bajo wissen um die Straßenbedingungen und lassen dich nicht mit ihren Rollern außerhalb von Labuan Bajo fahren. Nach langem Suchen haben wir aber doch einen Verleih gefunden, der uns einen guten Roller für die Tour zur Verfügung gestellt hat. Ich denke mit etwas Fahrgeschick ist die Strecke nach Dintor zwar ein unglaubliches Abenteuer, aber auch machbar. Wenn dir das allerdings etwas zu unsicher klingt, kannst du dir auch einen Guide organisieren, der dich mit einem Auto dort hinfährt. Die ganze Aktion dauert in der Regel 4-5 Stunden, also fahre am Besten rechtzeitig von Labuan Bajo los. Eine etwas kürzere Route gibt es auch noch von Ruteng, aber auch diese ist nicht weniger einfach zu fahren. Außerdem solltest du für die Fahrt eine Offline-Karte haben, da es dort kein Netz gibt.

Die Wanderung nach Wae Rebo

Etwas ausserhalb von Dintor liegt der Startpunkt der Wanderung nach Wae Rebo. Auch wenn dir ein Guide empfohlen wird, kannst du die Route problemlos alleine wandern. Der Weg ist immer klar ersichtlich und teilweise sogar gepflastert. Die ganze Wanderung bis hoch zu dem Bergdorf dauert je nach Fitnesslevel 1-3 Stunden. Leider kannst du auf der Strecke kaum die Aussicht genießen, weil du dich eigentlich durchgehend in einem Dschungel befindest. Das hat aber auch einen gewissen Charm. Mir hat die Wanderung richtig Spaß gemacht. Aber weil du dich in einem Dschungel befindest, wirst du auch auf unangenehme Dschungelbewohner treffen. Kontrollieren deine Beine und Arme regelmäßig auf Blutegel. Ich habe gelesen, dass man gegen die Blutegel lange Socken anziehen soll, aber bei mir hat sich einer einfach durch den Socken durchgebissen. Die beste Option ist also regelmäßig checken oder richtige Kleidung gegen Blutegel zu besitzen.

Wie läuft der Aufenthalt in Wae Rebo ab?

Bei deiner Ankunft in Wae Rebo wirst du von einem Dorfmitglied empfangen und zu dem Dorfobersten gebracht. Dieser wird eine Zeremonie für dich und deine Gruppe durchführen, um dich im Dorf willkommen zu heißen. Die Zeremonie kostet 50.000IDR für die ganze Gruppe und eigentlich bist du erst danach berechtigt, im Dorf Fotos zu machen. Anschließend wirst du gefragt, ob du für eine Nacht bleiben möchtest. Es ist also keine Reservierung notwendig, sondern du buchst alles vor Ort. Die Übernachtung mit Essen kostet noch einmal weitere 325.000IDR pro Person. Für das Geld wird dir wirklich kein Luxus geboten, aber das ist auch Teil der Erfahrung. Du bekommst ein Bett im Schlafsaal in einem der Häuschen des Dorfes und wie ich finde sehr gutes, aber einfaches Essen serviert. Das Essen ist eigentlich ausschließlich vegetarisch und kommt zu großen Teilen aus dem dorfeigenen Garten. Über den Laufe des Tages trudeln dann mehr und mehr Gäste ein, die alle untergebracht werden. Je nachdem, wann du ankommst, kannst du dementsprechend deinen Aufenthalt im Dorf genießen.

Was kann man im Wae Rebo Village machen?

Logischerweise sind in einem Bergdorf so fern ab der Zivilisation die Optionen etwas begrenzt. Das bedeutet aber nicht, dass dir dort langweilig wird.

1. Eine traditionelle Dusche nehmen

Nach der Wanderung bist du ziemlich sicher verschwitzt. Da kommt eine kalte Dusche doch genau richtig. Wae Rebo besitzt jeweils eine Dusche für Männer und Frauen. Aber das ist keine Dusche wie wir es kennen. Direkt aus einem kleinen Bach wird mit einem Bambusrohr Wasser abgeleitet, unter welches du dich stellen kannst. Der Bergbach ist wirklich kalt, aber nach einer anstrengenden Wanderung war das genau das Richtige für mich.

2. Fotos schießen

Wae Rebo ist vielleicht eines der fotogensten Dörfer überhaupt. Die runden Hütten mitten in den Bergen ergeben ein unglaubliches Panorama. Nimm dir etwas Zeit und schieße ein paar tolle Bilder von dieser unglaublichen Erfahrung.

3. Die Einheimischen kennen lernen

Viele der Einheimischen leben ihr ganzes Leben in Wae Rebo und sind teilweise nur für ein Studium oder andere Verpflichtungen in größeren Städten. Durch die unterschiedliche Kultur ergeben sich wirklich interessante Gespräche mit den Dorfbewohnern, die zu einem großen Teil wirklich gutes Englisch sprechen.

3. Mit den Kindern anfreunden

Die Kinder von Wae Rebo sind anfangs noch etwas schüchtern, aber haben sich riesig gefreut, als ich mit ihnen Fußball gespielt habe. Jeder wollte mir den Ball passen und dann auch den Pass von mir wieder bekommen. Als ich dann noch die Drohne ausgepackt habe, wollten alle ihr Dorf von oben sehen und auch wenn die Kommunikation schwierig war, hatten wir eine tolle Zeit mit den Kindern.

4. Einen Wasserfall entdecken

Wenn du noch etwas Energie hast, kannst du einen Wasserfall in der Nähe von Wae Rebo erkunden. Wir haben die Wanderung zu dem Wasserfall aber ausgelassen, weil wir mehr von der Dorfatmosphäre mitnehmen wollten.

5. Die Ruhe genießen

Es gibt nicht viele Orte, die besser geeignet sind, um die Seele baumeln zu lassen. Genieße die unglaubliche Ruhe dieses Ortes und schalte von allen alltäglichen Sorgen der Außenwelt für diesen einen Tag ab.

6. Den Sonnenaufgang schauen

Absolute Empfehlung ist rechtzeitig für den Sonnenaufgang aufzustehen. Wir waren die Einzigen, die so früh wach waren und die Sonne über dem verträumten Dorf haben aufgehen sehen. Ein wirklich magischer Moment, wenn das Dorf und das Tal in das pinke Morgenlicht gehüllt wird.

Schlechtes Wetter bei der Ankunft

Auf Flores kann das Wetter extrem schnell umschlagen und eventuell hast du strahlenden Sonnenschein bei der Abfahrt und strömenden Regen bei der Ankunft. Uns ging es da ähnlich und wir haben uns an unserem ersten Tag gegen einen Aufstieg entschieden, was sich als absolut richtig herausstellte. Wir haben uns kurzer Hand in Dintor in der Wae Rebo Lodge eingebucht. Die Unterkunft ist sehr einfach, aber es gibt auf jeden Fall Optionen, falls der Aufstieg am Anreisetag keinen Sinn macht.

Was solltest du für Wae Rebo mitnehmen?

Für unseren Trip nach Wae Rebo haben wir nur einen Tagesrucksack gepackt und unseren großen Backpacks in Labuan Bajo gelassen. Durch die hohe Lage von Wae Rebo kann es dort richtig kalt werden. Lange Sachen solltest du also auf jeden Fall dabei haben und auch eine Mütze kann nicht schaden. Ein leichtes Handtuch für die Dusche und ein paar Snacks solltest du auch noch mitnehmen. Für unglaublich Aufnahmen hatte ich dann noch meine Kamera* und eine Drohne* dabei. Aber selbst mit dem Handy kann man hier schon tolle Bilder schießen.

Fazit

Wir hatten eine unglaubliche und magische Zeit in Wae Rebo. Auch wenn die An- und Abreise wirklich nicht einfach ist, gehört das zum Abenteuer. Das Dorf lebt unter Anderem auch von dem Tourismus und das sollte man wissen. Dennoch kommt einem das Dorf nicht überlaufen vor und jeder, der hier ankommt, genießt die Abgeschiedenheit. Nachdem wir eine Nacht in Dintor verbracht haben und erst am nächsten Morgen die Wanderung gestartet haben, hatten wir das Dorf ein paar Stunden sogar für uns alleine. Wae Rebo war wirklich eine tolle Erfahrung und sollte ganz weit oben auf deiner Bucketliste für Flores stehen.

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Autor

Hi :) Ich heiße Julian und ich bin der reiseverrückte Autor dieses Blogs. Immer mit einer Kamera in der Hand bin ich auf der Suche nach neuen Abenteuern. Meine Tipps von diesen Reisen möchte ich hier mit dir teilen, damit dein nächster Urlaub unvergesslich wird. Ich freue mich riesig, dass du hier vorbeischaust und wünschen dir viel Spaß beim Durchstöbern des Blogs!

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